Reise Grossbritannien 2011

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Flughafen Zürich

Aufgenommen am 05.06.2011 um 12:38:11 Uhr

1. Mai 2011 16.26 Uhr


Heute habe ich Flug und Mietwagen gebucht.

5. Juni 2011 Abflug Zürich 12.15 Uhr, Ankunft Birmingham 13.00 Uhr
23. Juni 2011 Abflug Birmingham 13.40 Uhr, Ankunft Zürich 16.30 Uhr

Da ich so früh eintreffen werde, buche ich glaub mal noch kein Hotel.

 

Nur mal so eine Idee, wos denn lang gehen könnte.

22. Mai 2011 10.24 Uhr


Pünktlich zur neuen Ferienzeit kommt der nächste Isländische Aschespucker in Betrieb. Bericht hier bei Spiegel Online. Zum Glück hat er aber diesmal einen aussprechbaren Namen.

 

An einem Sonntag kann man auch mal die Dampfwalzen anwerfen.

Aufgenommen am 05.06.2011 um 17:02:39 Uhr

05. Juni 2011 21.21 Uhr BST


Wie das halt so ist. In Birmingham angekommen will ich mal zuerst mittels Autobahn aus dem Trubel heraus fahren. So bin ich ziemlich schnell bereits sehr nahe am «Peak District». In Ashbourne mache ich zum ersten Mal richtigen Halt. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit will ich mich denn auch gleich nach einer Übernachtungsmöglichkeit umsehen. Tatsächlich hat hier das lokale Touristenbüro auch sonntags geöffnet. Sie haben ausserhalb ein günstiges Bed & Breakfast für mich. Ich fahre los, soll ja nicht weit sein. Das ginge ja noch, aber nach ein paar Meilen muss ich einen Schleichweg nehmen. So ist das halt hier in der Pampas. Wenn jetzt einer käme, müsste ich wirklich einige hundert Meter, äh Yards rückwärts fahren. Wie ich später erfahre, gibt es von der anderen Seite auch noch eine ordentliche Zufahrt.

 

Die erste Unterkunft in Stanton bei Ashbourne.

Aufgenommen am 05.06.2011 um 21:47:58 Uhr

05. Juni 2011 21.29 Uhr BST


Der Vorteil, wenn man bei den Leuten direkt unterkommt ist natürlich, dass man mit Info voll eingedeckt werden kann. Für morgen hat man mir also bereits eine tolle Wanderung ausgearbeitet. Zudem wollte ich mir die Gegend doch noch näher ansehen. Eine zweite Übernachtung kann ich also auch gleich vormerken.

 

Ilam, von wo aus ich die Dove Dale erwandern will.

Aufgenommen am 06.06.2011 um 10:52:03 Uhr

06. Juni 2011 20.04 Uhr BST


Was ich gestern noch nicht erwähnt hatte ist, dass der einzige andere Übernachungsgast der etwas über achzig Jahre alte Derrick ist. Wir waren gestern auf der Suche nach dem Pub «Dog & Parrridge» noch eine Ehrenrunde über Ashbourne gefahren. Man kann ihm nicht übel nehmen, dass er nicht die richige Strasse angegeben hatte. Er ist aus dem Südosten des Landes.

So gingen wir also mit nur einem Wagen Abendessen und vereinbarten auch beim Frühstück (Full English Breakfast), einander zu den Dovedales hinterher zu fahren. In Ilam machten wir Stopp und ich wanderte los. Er wollte sich mit dem Wagen den Weg weiter erkunden, da er auch nicht mehr top zu Fuss ist. Als typischer Engländer hat er aber ein Klappfahrrad im Kofferraum seines Uralt-Peugeot, welcher noch Fitness-Fenster, Umhergeh-Abschliessung und Kraftakt-Steuerung aufweist.

 

Stepping Stones im Dove Dale.

Aufgenommen am 06.06.2011 um 11:41:53 Uhr

06. Juni 2011 20.20 Uhr BST


Zuerst ging es direkt schon über die ersten Felder mit Rinderherden und Schafen. Immer schön abgetrennt mit den typisch britischen Steinmauern. Manchmal hat es, wie bei uns, Pforten, manchmal aber auch bloss eine Eintritt-Treppe über einen Lattenzaun. Unmittelbar danach komme ich zum offiziellen Parkplatz von «Dove Dale». Der kostete £2.50, ich habe aber ja jetzt woanders parkiert.

Von hier aus sind es nur wenige hundert Meter zu den «Stepping Stones», einer künstlich angelegten Felsbrockenbrücke. Künstlich deshalb, weil die Brocken unten mit viel Beton im Flussbett eingezimmert sind. Das einzige Problem beim Begehen sollten also vorangehende, ergiebige Regenfälle sein. Diese sind aber länger her und alles schaut nach gar nicht rutschig aus. Ihr wisst ja, hier schreibt ein Leidvoll erprobter Lofoten-Blogger. ;-)

 

Allerlei sehenswertes im Dove Dale.

Aufgenommen am 06.06.2011 um 12:13:03 Uhr

06. Juni 2011 20.35 Uhr BST


Was ist denn nun eigentlich so besonderes an diesem Wanderweg? Ähnlich wie in der Wutachschlucht im Schwarzwald hat sich der Fluss durch das Gelände gefressen. Links und rechts zeigt sich eine abwechslungsreiche Kulisse. Der ganze Weg führt von Thorpe über drei Meilen nach Milldale. Beides natürlich Käffer, letzteres im Lilliput-Stil.

 

Ilam Stone, hier kann ich auf die andere Seite.

Aufgenommen am 06.06.2011 um 12:25:06 Uhr

06. Juni 2011 20.44 Uhr BST


Dass der ebene Weg ein wenig touristisch ist, merke ich nicht bloss, dass man haufenweise entgegenkommender Leute grüssen darf. Oftmals sind es sogar immer wieder die gleichen, die man immer wieder einholt. So gehe ich auch mal einen Weg rechts weg, möchte aber doch lieber nach links in den Westen einen Rückweg ergattern. Diese Abstecher haben manchmal Vorteile. So schrecke ich plötzlich einen Fuchs auf, der mit etwas Gefiederartigem in der Schnauze davon rennt. Blöd, ausgerechnet jetzt sind beide Kameras tief im Rucksack.

So gelange nach eben einer Weile nach Milldale, wo in einem Häuschen über ein offenes Fenster allerlei Snacks verkauft werden. Dem vollen Frühstück zum Dank verspüre ich überhaupt keine Lust, mich in die Warteschlange einzureihen. Trinkwasser gibts auch an einem Trinkbrunnen unweit des öffentlichen WCs.

Einen Drittel zurück führte ja eine Brücke mit Wegweiser Richtung Stanshope in den Nordwesten. Dort will ich zwar nicht genau hin, mein Ausgangsort wäre eher der Südwesten gewesen. Ich gehe trotzdem mal rüber und entdecke tatsächlich nach einigem Fussmarsch einen Wegweiser nach Ilamheights. Das tönt viel versprechend. Als Schweizer will man ja nicht immer nur in den Tälern sein, wenn es auch Berge, äh Hügel gibt.

 

Was will den der schon wieder?

Aufgenommen am 06.06.2011 um 13:57:45 Uhr

06. Juni 2011 21.01 Uhr BST


Am Anfang geht es steil hoch. Junge Turnschuhwanderer geben nur ein zögerliches Ja von sich, als ich frage, ob man denn überhaupt nach Ilam finden könne. Das sollte ich mir merken.

Oben angekommen geht an der steilen Seite ein Wald entlang und auf der Hochebene befinden sich Weide- und bepflanzte Felder. Dazwischen die bekannten Steinmauern und ein netter Fussweg der Krete entlang. Irgendwann gelange ich an Höfe. Beim ersten alles nett mit Pfeilen und «Public Footpath» ausgeschildert. Danach verzweigen sich aber die Trampelpfade und ich verbringe sicherlich eine halbe Stunde mit dem Umherirren auf ein und demselben Weidefeld auf der Suche nach einem Weg, der mich heraus führen könnte. Stellt euch diese riesigen, mit Mauern abgetrennten Feldern wie einen riesigen Hochland-Irrgarten vor. Ich schalte also auf Explorer-Navigation um und klettere über Mauern, öffne grosse Weidetore und wandere schlicht nach Himmelsrichtung. Anderswie komme ich hier nicht mehr weiter. Auf diese Weise erreiche ich immer höhere Kreten und erhalte immer eindrücklichere Weitsicht.

 

Vom erhöhten Punkt ein Blick zurück in die Schlucht vom Vormittag.

Aufgenommen am 06.06.2011 um 14:58:35 Uhr

06. Juni 2011 21.10 Uhr BST


Ganz am Ende der Hügelkette stehe ich nun. Ich kann den Ausgangspunkt einigermassen abschätzen (später sogar sehen) und was ich im ersten Drittel des ganzen Weg so alles gelaufen war. Es dürfte nur inzwischen ein Vielfaches der zwei Mal drei Meilen geworden sein. Nur geht hier nirgendwo ein richtiger Weg runter. Ich muss wohl oder übel im Zickzack die steilen Hügel wieder verlassen. Dies sollte ich noch viel später in den Knien in Erinnerung behalten.

Brunos Reiseberichte