Reise Nordskandinavien 2010

Die gesamte Route hier als Navi-Aufzeichnung. In der Streckenauswahlliste können Sie ganz unten auch die gesamte Route auswählen. Dabei werden viele Daten abgerufen.

Bei dieser Reise bestehen die Navidaten aus den reinen Etappenzielen die am damaligen Gerät eingegeben worden waren. Es sind keine Höhenangaben verfügbar.

Verwendet den grossartigen GPX Viewer von Jürgen Berkemeier
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Flughafen Kopenhagen

Aufgenommen am 23.05.2010 um 15:11:39 Uhr
Bald gehts los!

24. April 2010



Hier werdet ihr Fotos und Texte meiner Reise finden. Momentan ist noch nicht mal was gebucht.

28. April 2010


Irgendwann nach Pfingsten gehts los. Der Flug nach Ålesund wird mindestens eine Zwischenlandung benötigen. Und das auf beiden Wegen. Direktflüge in den hohen Norden gibts allenfalls im Sommer.

In Ålesund werde ich wohl erst etwas bleiben. Dann hole ich mir einen Mietwagen und weiter gehts.

29. April 2010


Heute habe ich den Flug gebucht.

Pfingstsonntag, 23. Mai 2010 Zürich ab 10.45 Uhr
Kopenhagen an 12.30 Uhr
Kopenhagen ab 15.30 Uhr
Ålesund an 17.05 Uhr

Zurück Montag, 14. Juni Ålesund ab 14.25 Uhr
Oslo an 15.20 Uhr
Oslo ab 17.15 Uhr
Zürich an 19.30 Uhr, Flug SK841

Alles mit Scandinavian Airlines

5. Mai 2010


Der eine oder andere wird sagen, warum geht der jetzt ausgerechnet an Pfingstsonntag dort hin. Eigentlich hätte ich ja auch erst ein paar Tage später, unter der Woche wollen. Jedoch sind die Flugzeiten dermassen dämlich, dass ich entweder in Kloten vorübernachten hätte müssen. Oder dann eben in Ålesund nach halb zwölf nachts ins Hotel einchecken.

Ihr werdet sagen: «Warum also nicht erst eine Woche später». Ich will mir den Rest meiner Urlaubszeit für nachher aufsparen, damit ich noch was anderes unternehmen kann. - Was? - Da müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden.

Gestern habe ich dann auch noch eine Mietwagen-Reservierung losgetreten. Übernahme ausserhalb der Innenstadt, Rückgabe am 14. Juni auf der Insel Vigra. Richtig: Ohne zusätzlichem «a» in der Mitte. Das ist die Insel mit dem Flughafen, welche man über einen Meerestunnel und eine Brücke erreichen muss. Kostet natürlich etwas.


 

Regionalflug ab Kopenhagen

Aufgenommen am 23.05.2010 um 15:12:04 Uhr

23. Mai 2010 14.30 Uhr


Drei Stunden auf dem Kopenhagener Flughafen, da kann man ja mal was schreiben. Der Anflug hierhin war interessant. Die ältere Dame aus Dänemark überliess mir gar den Fensterplatz und erlaubte fantastischen Blick auf die deutsche Ostseeküste, Falster und schliesslich die Öresundsbrücke. Sie war von Indien her über Zürich auf dem Nach-Hause-Weg und behauptete, in Neu Delhi 46° C gehabt zu haben.

Die Pizza am Flughafen war doch ziemlich «gummig». Der Speck drauf einigermassen knusprig - will heissen verbacken. Dafür waren die Pilze und Hähnchenstücke ganz gut.


 

Der Kanal, welcher den Fussgängerbereich trennt.

Aufgenommen am 23.05.2010 um 17:57:02 Uhr

23. Mai 2010 22.51 Uhr


Der Flug von Kopenhagen nach Ålesund war wirklich super. Hier hatte ich von Anfang an einen Fensterplatz beim Notausgang - will heissen Betschi-Beinfreiheit. Gut ausserdem, dass er auf der rechten Seite war. Dies darum, weil man lange Schwedens Westküste entlang bei schönstem Wetter entlang fliegt. Ich hatte echt keine Ahnung, wie viele Schäreninseln es vor Göteborg gibt und wie lange der Oslofjord wirklich ist.

Auf der Flughafeninsel Vigra angekommen ist dies wirklich wie in der Provinz üblich. Die Cimber Air setzt auf, zieht eine fadengerade Vollbremsung durch und wendet in Mitten der Piste. Dann rollt sie im Garacho direkt vor die Eingangstüre des Flughafengebäudes und die kleine Treppe wird herunter geklappt. Der Papst hätte wohl Schwierigkeiten hier sauber auszusteigen ohne verfrüht den Boden zu küssen. Rein in den Gang und man steht direkt vor dem einzigen Gepäckband innerhalb eines Radius von wohl 400km. Weitere 10min später sitzten ein paar mit mir im Bus und los gings.


 

Blick von Fjellstua auf die Innenstadt nach 418 Treppenstufen

Aufgenommen am 23.05.2010 um 18:51:58 Uhr

23. Mai 2010 23.01 Uhr


War denn eigentlich nicht Regen bestellt? Okay, kalt am Abend wirds dann schon. Aber das einzige Nass bislang liegt am Boden - da und dort eine Pfütze. Kurzer Blick nach draussen: Immer noch trocken und so hell, dass man gerade noch in einem Buch lesen kann.

Warum ich immer noch schreibe? Die haben natürlich morgen auch Feiertag und wollen mir erst ab 8.00 Uhr was zum Frühstücken auftischen. Eins sage ich euch: Wenn ich vorher aufwache und kein Regen da ist, gehe ich tatsächlich noch über die Kanalbrücke auf die nächste Insel schauen.


23. Mai 2010 23.16 Uhr


Breaking News

Nein, ich bin nicht auf dem Traumschiff in Eidfjord in Brand geraten. Die haben aber bestimmt nun erstklassigen Service, das Hotel dort ist wirklich gut. zum Artikel


 

Postschiff der Hurtigruten in Ålesund

Aufgenommen am 24.05.2010 um 18:12:36 Uhr

24. Mai 2010 21.00 Uhr


Das Frühstücksbuffet ist wirklich üppig ausgestattet, wie bei den skandinavischen Kettenhotels inzwischen üblich. Der ältere Brite vermisste gegnüber seiner Frau tatsächlich das «Porridge». Am Buffet sprach ich ihn an, weil er irgendwo Milch in den Kaffee gefunden hatte. Er zeigte er auf den mittleren Saftdispenser - tatsächlich bringt der «Kuhsaft» zum Vorschein.

Danach am Tisch spricht er mich an. Wann ich denn angekommen sei. Ich sagte, gestern um fünf, was ihn in erstaunen versetzte. Sie beide seien falsch gebucht worden und hätten erst um zehn eintreffen können. Ob ich den jetzt Mister Howard sei, was mich jetzt einigermassen stutzig machte. Ich musste erst zwei und vier sortieren. Ich sagte ihm, dass ich von Kopenhagen her gekommen sei und aus der Schweiz stamme. Er musste tatsächlich angenommen haben, dass ich ebenfalls von seiner Insel stamme. Später schwatzten wir noch kurz, als ich die beiden auf dem Weg zum Turistenbüro einholte.

Allerdings musste ich sie gleich stehen lassen und meine Ausrüstung ausfahren. Da will sich vorne am Westquai tatsächlich die erste Hurtig vom Staub machen. Also kurz eingefangen und dann rein ins Büro und Prospekte in den Rucksack für die nächsten Tage. Ich hatte nichts anderes erwartet: Pfingstmontag gibt es keine Fahrräder zu mieten. Alles geschlossen. Einzig das Hotel Brosundet gäbe Radl an eigene Gäste ab. Kurz erinnere ich mich an die drei belegten Tische beim Frühstück in meinem First Atlantica und mache mich sogleich auf den Weg.

Das Hotel Brosundet liegt gleich gegenüber des Kanals von meinem Hotel aus gesehen. Hinter dem First ist das Rathaus, worauf viele Webcams montiert sind. Jene mit Name «Vest» lugt gerade übers First, man müsste darauf das Brosundet sehen können. Die freundliche Blondine am Empfang will ihre Damenräder inkl. an der Front montiertem Einkaufskorb für umgerechnet CHF 25.- an Nicht- Gäste vermieten. Angesichts der eingeschränkten Optionen gehe ich auf den Handel ein.


Ziehen Sie mit gedrückter Maustaste innerhalb der Abbildung, um umherzuschwenken.


 

Die Midnatsol macht sich Richtung Norden auf den Weg

Aufgenommen am 24.05.2010 um 18:52:01 Uhr

24. Mai 2010 21.36 Uhr


Mit dem Velo mache ich mich nun auf der westlichen Insel von Ålesund auf den Weg. Auch hier sieht das aus wie in San Francisco - hügelig mit steilen Strassen. Über eine hohe Brücke, die nicht grad eben lang ist, erreicht man die grosse Insel eins weiter. In der Mitte davon befindet sich ein hoher Berg. Erst später werde ich erfahren, dass ich da auch noch hätte hoch sollen.

Im Gegenuhrzeigersinn will ich diese Insel nun umfahren. Die Karte, die mir die Dame im Turistenbüro kopiert hatte, zeigt dies nicht eindeutig auf. Probieren kann man ja mal. Zuerst gelangt man zum Aquarium von Ålesund. Ich schau mir die Gebäude von aussen an, interessiert mich jetzt nicht dermassen. Wirkt jetzt auch nicht wirklich gross, obwohl man zur Küste hin nicht ganz alles erkennen kann.

Der nächste Teil ist wirklich nur ein Schotterwegchen, mit dem Rad aber kein Problem. Fantastische Aussicht weiter gen Süden - ihr erratet es - zur nächsten Insel tun sich auf. Etwas später erreicht man den rücksetitig erschlossenen Sportplatz. Danach muss das Nobelviertel liegen. Ist auch schön ruhig hier. Ein paar ganz nette Villen hier. Den ganzen Rest dieser Insel zu beschreiben wäre spielend möglich, ich springe nun aber etwas vor.

Zurück über die Brücke zum Hotel willich nun den nordöstlichen Teil von Ålesund erkunden. Das ist dort, wo man vom Flughafen oder Festland her kommend den Tunnel verlässt. Ich fahre aber noch viel weiter, entdecke ein nigelnagelneu ausschauendes Fussballstadion. Blau Trikottierte laufen gerade ein, wie ich über ein Fenster erhaschen kann. Sehen jung aus die Leute: U21?

Ich fahre nochmals viel weiter, merke aber erst später, dass es morgen bis zur Mietwagenverleihstation noch doppelt so weit sein wird. Also doch eher mit dem Expressbus. Nicht mehr viel weiter als bis zu einem riesigen, aber wunderschön gestalteten Friedhof und der daneben liegenden modernen Hochschule gings dann Davor hats einen Imbisstand, dessen Baguettes mit Fleisch, Salat, Sauce und Currystreusel auf Käse kann man nur empfehlen.

Da man mit dem Rad nicht durch den Tunnel zum Flatholmen fahren darf, muss ich wohl in die Innenstadt zurück drumrum, um mir das anzusehen. Gestern von der Fjellstua aus hatte ich schon gesehen, dass es dort wohl nur Industrie gibt. Ganz hinten gibts aber noch einen völlig intakten Fähranleger, den es wohl seit der Brücken und Tunnels zum Flughafen nicht mehr braucht.

Später gab ich den Drahtesel wieder ab und wanderte noch etwas durch die Innenstadt. Beim Hongkong-Fastfood gabs dann noch Nudeln mit allerlei drin. Nichts spezielles. So beim Essen hörte ich bereits das tiefe Horn des nächsten Hurtigschiffes. Da musste ich danach nicht nur schnell schauen gehen, auch den halben Weg wieder hoch zum Fjellstua für bessere Bilder musste sein. Da haut mich bereits der nächste Brite an. So ein junger Künstler der leider ganz schlecht hört. Hätte eh keine Rolle gespielt, er hat die ganze Zeit geredet. In einem schwer verständlichen Dialekt dann noch dazu.

Jetzt bin ich ja wieder im Hotel. Immer wieder ziehen dicke Wolken vorüber und ein ziemlich kalter Wind zwingt einen hin und wieder zum Aufwärmen. Doch auch jetzt gleisst die Sonne wieder ins Zimmer und man hat den Eindruck, wieder raus zu müssen. Es trügt natürlich, der Abend ist schon kalt. Aber wer da von schlechtem Wetter schreibt, triffts überhaupt nicht. Beim Stadion hatte ich mir mal die Regenmontur übergezogen. Mehr als ein paar Spritzer sind nie drin. Hat sich also deswegen nicht gelohnt. Darum sind wohl auch die Webcams immer vertropft und gleichzeitig dreckig. Da müsste es wohl eher mal richtig runterwaschen.


Brunos Reiseberichte