Reise Roslagen und Åland 2008

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10. Juni 2008


Heimreise

Die Rückgabe des Mietwagens gestaltet sich äusserst problemlos. Die Dame ist nicht mal um den Wagen gewandert. Auf einen Abrechnungsbeleg muss ich aber dennoch bestehen. Will ja auf Grund der Onlinebuchung nicht irgendwann eine unzuordenbare Abbuchung unbekannter Grösse auf meiner Kreditkartenabrechnung vorfinden.

Kurz mit dem Shuttlebus rings um die Flughafenstrasse zum Terminal 5 gibts dann nach dem Checkin auch noch einen Kaffee mit Stückchen zum Frühstück. Die Dame gegenüber muss eine längere Reise in Aussicht haben. Geniesst sie doch ein pampiges Zimtbrötchen und meint, dass es lange gehen werde, bis sie das zurück haben werde.

Der Rückflug ist wirklich interessant. Ausser über dem Innenland von Schweden bietet klare Sicht bei Start, unterwegs auf alle Küsten und auf gesamt Deutschland, bis hin zur Landung in Zürich viel zu sehen. Die in die Kabine mit gebrachte Lektüre bleibt die meiste Zeit ungenutzt liegen. Und falls der etwas ungehaltene, deutsche Herr vom Hinflug mit der SAS das liest: Bei Swiss gibts eben doch ein Sandwich und ein Getränk. :-p

 

Modernes Schweden

Aufgenommen am 09.06.2008 um 16:23:41 Uhr

 

Sigtuna

Aufgenommen am 09.06.2008 um 15:57:14 Uhr

 

Unterwegs

Aufgenommen am 09.06.2008 um 14:17:08 Uhr

 

Der Hochstand für Vogelkundler

Aufgenommen am 09.06.2008 um 13:13:39 Uhr

 

Naturreservat südlich Uppsala

Aufgenommen am 09.06.2008 um 13:06:54 Uhr

 

Uppsala von fern

Aufgenommen am 09.06.2008 um 12:38:53 Uhr

 

Uppsala

Aufgenommen am 09.06.2008 um 10:19:47 Uhr

9. Juni 2008


Uppsala

Weiter gehts heute zuerst zum lokalen McDonalds. Ich muss schliesslich was frühstücken. Auch wenn alles amerikanisch ist, bei Mäck gibts kein richtiges Breakfast. Nur Kaffee und Käse-/Schinken-Sandwich im Sonderangebot. Nehmen wir halt das. - In Örsundsbro will ich einen Zwischenhalt einlegen. Dieser reicht dann auch mit der Eingabe eines nächsten Zieles ins Navigationsgerät. Mehr als zwei Bushaltestellen hat der Ort leider nicht zu bieten.

Unmittelbar am Ortseingang von Uppsala mache ich gleich einen längeren Stopp bei der Infotafel. Die Stadt ist relativ gross und so gebe ich gleich die markanten Punkte in den Speicher des PDA. Dies vereinfacht im Anschluss die Sache im Alleingang doch erheblich. Das erste Ziel ist jedoch ein Flop. Mit Garnison war nicht irgend was altes aufzufinden, sondern schlicht die örtliche Kaserne. Also gehts weiter in die Innenstadt. Ich fahre drei Parkplätze an. Diese kosten alle drei Franken in der Stunde und ich habe nicht so viele Münzen. Also stelle ich beim etwas entfernteren Fastfood-Restaurant ab, dessen Marke ich bereits einige Male genannt habe. Uppsala muss wirklich ein markantes Parkproblem haben. Selbst dort ist die Parkzeit auf eine Stunde vorgegeben. Jetzt muss ich halt was riskieren und drehe die Scheibe, statt auf die nächste halbe, gleich auf die ganze Stunde vor. So früh am Vormittag werden die, falls überhaupt, kaum kontrollieren. Gemütlich schlendere ich also in die Fussgängerzone.

Es ist dermassen heiss, der Wind bläst hier nicht so dolle. Ich genehmige mir einen Becher Eis mit zwei Kugeln. Uppsala ist aussenrum gross, doch hat es auch die typische Innenstadt am Kanal. Dieser liesse sich bis weit ausserhalb durch Parks erwandern. Ich kehre jedoch irgendwann zum Wagen zurück und fahre die Shoppingmeile an, die ich vorgespeichert hatte. Das sieht genau so aus, wie für Västerås: Elektronisch sehe ich Expert (wie Fust), wiederum PC City und sogar noch einen, dessen Namen ich bereits wieder vergessen habe. Lidl und Baumarkt gibts natürlich auch hier. In einem Laden frage ich spontan, obs denn auch einen Pizza Hut gäbe. Mir ist grad nach Pizza. Man verneint und verweist an einen anderen Pizzaladen. Ich fahre mal hin, zu Fuss wäre erstens unamerikanisch und zweitens viel zu weit. Der ist nämlich am anderen Ende hinter Ikea. Der Tipp hat sich gelohnt, die Pizza war nicht nur riesig, sondern auch richtig gut.

Ich fahre in den Süden weiter. Dort habe ich mir eine Stelle ins Navi geklickt, wo man über eine Brücke über den Kanal fährt. Ich wollte wissen, wie der dort aussieht. Der Kanal ist hier einiges breiter, die Brücke eine verschiebbare für den Schiffsverkehr. Es muss sein, dass man anderswo auf die andere Seite gelangen kann. Die Brücke schien einige Dekaden nicht mehr für den Strassenverkehr ausgefahren worden sein. Ich musste auch gar nicht unbedingt rüber. Entlang des Kanals sind Informationstafeln fürs Naturreservat aufgestellt. Darauf sehe ich, dass weiter laufabwärts eine breite Stelle, wie ein See war. Irgendwas wie ein Hochstand eingezeichnet. Ich lasse also den Fabia stehen und wandere teils durch hohes Gras, teils auf einem Stelzenweg einen Saumpfad entlang. Ich komme also an, und es stellt sich mehr als eine Art Terasse für den ornitologischen Wildbeschau dar. Man sitzt so dort wie in «Out of Africa». :-)

Auf der weiteren Fahrt kommt man auch an einigen Gehöften vorbei, wo riesige Pferdeweiden angelegt sind. Ich bin unterwegs nach Balstå. Diesen Umweg hätte ich mir sparen können. Dort gibt eine Ortschaft mit einer vergleichbar kleinen Einkaufspassage. Ich drehe um und will langsam Richtung Flughafen meine Nachtstätte anfahren. Trotzdem mache ich noch Halt in Sigtuna. So im Blick auf der Karte dachte ich mir immer, irgendwas in der Anflugschneise von Arlanda. Mitnichten! Wenn ihr mal etwas zu früh für euren Flug vor Ort seid, unbedingt dort rein fahren. Liegt total hübsch am See und hat etwas erhöht eine ganz alte Gågata mit niedlich kleinen Rothäuschen. Darin nette Geschäfte und Cafés.

So jetzt also wie geplant ins Radisson SAS gleich gegenüber dem Mietwagendepot. War ich Enköping rückwarts wieder raus, hier mit einem riesen Luftsprung: SEK 1790.-! Das sind ja so CHF 340.- um den Dreh. Die spinnen wirklich - und das mit Kerosingeschmack. Für dieses Geld fahre ich noch etwas rum. Hatte glaub in der Anfahrt was gesehen. Eigentlich hätte ich dann gleich heute noch den Wagen zurück gebracht, aber das muss morgen noch reichen. Dann füllen wir den Tank auch grad noch, damit das erledigt ist. Ich frage gleich dort, obs denn hier auch was anderes gibt. Das Pummelchen verweist mich an ihre Kollegin, die sei von der Gegend. Die hübsche Blondine (komisch, von denen hats hier aber wirklich viele) zeigt sich äusserst hilfsbereit und fragt sogar, was mir denn so vorschwebe. Ich erwiedere bloss, dass mir etwas günstiger recht wäre. Sie kennt da jemanden, der evt. was habe un bietet gleich an, dort anzurufen. Ich bedanke mich und schon klemmt sie mir den Hörer ans Ohr. Ich spreche mit dem Besitzer und denke so, na ja so privat B&B, warum nicht nochmals.

Als ich dann vor Ort ankomme bin ich echt überrascht: Zwar ein Barackenbau wie vieles, aber nigelnagel neu. Selbstverständlich nicht fertig. Hier und da helfen Plastikfolie und Duckt-Tape, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch. Dusche, Zimmer, alles neu und sauber. Für umgerechnet CHF 90.- sogar inkl. Bettwasche und riesigem Handtuch. Wie in Schweden üblich versteht sich «Rum och Frukost» als Zimmer mit Frühstück, das man sich in der vorhandenen Küche selber mitbringen und zubereiten darf. Abendessen zu Fuss beim Italiener, etwa 300m entfernt.

 

Bredsand bei Enköping

Aufgenommen am 08.06.2008 um 18:02:55 Uhr

 

Västerås

Aufgenommen am 08.06.2008 um 14:42:53 Uhr

Brunos Reiseberichte